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Einleitung

EINLEITUNG

Der Tantrische Kriya Yoga ist ein Pfad für Menschen, die das Irdische und das Himmlische miteinander in Einklang bringen wollen. Dies geschieht durch zwei Tendenzen: Die weltliche Natur des Menschen wird liebevoll angenommen, als Kraftquelle genutzt, gemeistert und transformiert. Die dazu gegenläufige Bewegung besteht darin, sich der eigenen geistigen (spirituellen) und göttlichen Dimension im Inneren bewusst zu werden und sie auf die Welt zu bringen, d. h. sie im Tun zu verwirklichen. Dies ist durchaus mit Anstrengung verbunden und verfolgt die Ziele der Ich-Überwindung, Selbsterkenntnis und SELBST-Verwirklichung (damit ist gemeint, das Höhere Selbst auf der irdischen Ebene zu verwirklichen).

In der heutigen Zeit ist es für viele entwickelte Menschen nicht mehr sinnvoll und angemes­sen, einen spirituellen Weg zu gehen, bei dem sie sich in den Strukturen einer Kirche bewegen oder von einem inkarnierten Meister führen lassen. Diese Art, sich spirituell zu entwickeln, wird mehr und mehr in den Hintergrund treten. Die höhere Schwingung und kraftvollere Energie des Neuen Zeitalters ermöglicht es heute vielen Menschen, die Führung in ihrem eigenen Inneren zu finden. Ein in diesem Sinne neuer Weg ist der Tantrische Kriya Yoga, der ohne die Regeln einer organisierten Kirche oder Sekte und ohne die Abhängigkeit von einem äußeren Guru auskommt, wie es in der Tradition der „alten Energie“ (des alten Bewusstseins) noch üblich und nötig war. Er fordert von dem Einzelnen, seine Führung vorrangig im eigenen Inneren suchen und finden zu wollen.

Damit wird dir ermöglicht, deinen eigenen individuellen Weg zu finden. Deine eigene innere Führung ist ganz individuell auf dich abgestimmt. Denn was für die eine Seele richtig ist, mag für eine andere unzutreffend sein. Wenn du lernst, auf deine „Innere Stimme“ zu hören (die Stimme des Herzens), brauchst du nicht in den Fußstapfen eines anderen zu gehen und wirst finden, was für dich richtig ist. Niemand weist dir einen Weg, der für dich nicht passend ist und du musst nicht die Fehler eines vielleicht noch unvollkommenen Gurus reproduzieren. Wenn du dich (ver)irrst, so liegt das in deiner eigenen Verantwortung – z. B. daran, dass du deine Innere Stimme noch nicht von anderen inneren Stimmen (denen des Egos) unterscheiden kannst, dass du sie noch nicht deutlich genug wahrnehmen kannst oder dass du sie nicht konsequent genug befolgst. Du musst also bereit sein, Fehler zu riskieren, um aus ihnen zu lernen. In der Tatsache, dass du dich nicht an eine äußere Führungsfigur anlehnen kannst, liegt der Nachteil und der Vorteil dieses Weges. Das Zeitgemäße besteht darin, dass du ein unglaublich hohes Maß an Autonomie und Eigenverantwortlichkeit lernst und deinen freien Willen trainierst. Jesus sagt in einer neueren Offenbarung: „Viele von euch haben Hilfe von außen gesucht, einige von euch sind diesem Lehrer oder jenem Lehrer gefolgt. Das hat euch verwirrt und das wirkliche Werk verhindert, das nur aus dem Inneren getan werden kann“ (zit. nach MacDonald-Bayne, M.: Göttliche Heilung von Seele und Leib. Aurum Verlag).

So musst du also dazu bereit sein, dass du weitgehend auf dich gestellt bist. Allerdings bekommst du ein sehr wirkungsvolles Werkzeug an die Hand, welches dich reinigt, zentriert, dir Kraft gibt und dir hilft, die Stimme deines Höheren Selbst wahrzunehmen und dieses mehr und mehr in der Welt zu verwirklichen. Natürlich kannst du auch im Außen Hilfe und Anregung bekommen, aber die höchste Instanz bleibt deine eigene göttliche Innere Stimme. Wenn du den Tantrischen Kriya Yoga und die Kosmische Kobra-Atmung praktizierst, bist du in Babajis Obhut und in seinem Energiefeld. Er ist dein innererSathguru (d. h. der Guru, der dir direkt zur Erleuchtung verhelfen kann).

Du solltest prüfen, ob das für dich wirklich der richtige Pfad ist. Der Weg, den du damit einschlägst ist noch relativ jung und eher eine kleine Landstraße als eine breite mehrspurige Autobahn. Das soll auch so bleiben, denn die Zukunft gehört eher kleinen, überschaubaren Gruppierungen als großen religiösen Massenbewegungen. Die Gehversuche deiner spirituellen Kindheit finden dann in relativ großer Freiheit statt und nicht im Schutz eines religiösen „Laufställchens“, dessen Gitterstäbe vielleicht aus vorgegebenen Strukturen und einer Reihe von namhaften Heiligen und spirituellen Autoritäten bestehen, an denen du dich festhalten kannst.

Der folgende Text informiert über das zugrundeliegende Weltbild des Tantrischen Kriya Yoga und über die Kosmische Kobra-Atmung. Die Übungen selbst werden hier nicht ausgeführt, sie können nur im persönlichen Kontakt gelehrt und gelernt werden. Die Kriyas und Asanas haben die Aufgabe, den Körper jugendlich zu halten und die Gesundheit zu fördern. Ihnen liegt die tantrische Vorstellung zugrunde, dass der Körper während unseres Erdendaseins der Tempel unserer Seele ist. Es ist unsere Aufgabe, ihn zu heiligen, (d. h. zu reinigen und zu transformieren), damit sich bis in das Mental der Zellen hinein das Bewusstsein ausbreitet: Der Körper ist heilig, so wie die Erde heilig ist.